Praga Caput Regni

Prag lässt nicht los. Dieses Mütterchen hat Krallen.

Franz Kafka

Verlagstext

Karl IV. wurde zum König von Böhmen und zum Herrscher des Heiligen Römischen Reiches gekrönt. Von seiner Prager Burg aus überwacht er den Bau neuer Befestigungsanlagen, eine Brücke über die Moldau, eine Universität und eine Kathedrale, die sich innerhalb der Mauern der Burg erhebt. Prag gehört bereits zu den größten Städten Europas. König Charles wird es zur Hauptstadt eines Reiches machen!

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Marvel Champions: The Living Card Game

Das Schicksal mischt die Karten, und wir spielen.

Arthur Schopenhauer

Verlagstext

Rhino wüted durch die Straßen von New York. Klaue führt eine Gang furchterregender Krimineller an. Ultron droht damit, alles durch einen nuklearen Anschlag zu vernichten. Die Welt braucht Helden, um diese Schurken aufzuhalten! Seid ihr dieser Aufgabe gewachsen?

Bei Marvel Champions – Das Kartenspiel schlüpft ihr in die Rollen ikonischer Helden aus dem Marvel-Universum! Ihr versucht berüchtigte Schurken davon abzuhalten, ihre hinterhältigen Pläne in die Tat umzusetzen!

Marvel Champions – Das Kartenspiel ist euer Einstieg ins Marvel-Universium! Spielt als Iron Man, Captain Marvel, Spider Man, Black Panther oder She-Hulk und vereint eure Kräfte mit denen anderer Helden, um eure Feinde zu besiegen!

Mit über 350 Karten, 100 Markern, 5 Schadens-Trackern und vielem mehr ist das Grundspiel von Marvel Champions – Das Kartenspiel erst euer  Anfang in diesem Living Card Game.

Regelmäßig erscheinen neue Erweiterungen, doch im Gegensatz zu Sammelkartenspielen gibt es hier keine seltenen Karten, die man zufällig erhalten kann. In jeder Erweiterung ist ein vollständiger Satz jeder Karte enthalten. Die Erweiterungen bringen neue Helden, Szenarien und vieles mehr ins Spiel. Anders als zu früheren Living Card Games ist es bei Marvel Champions – Das Kartenspiel nicht nötig, mehrere Grundspiele zu kaufen, um einen kompletten Kartensatz zu erhalten. 

  Spielzeit (Verlag)45-90 Minuten
  Spielzeit (pottmeeple)90 Minuten
  Anzahl Spieler1-4
  Empfohlenes Alter14+

Das Spiel

Lasst uns direkt zu Beginn mal den Elefanten im Raum besprechen: Ja, es ist ein Sammelkartenspiel. Wenn auch nicht so kostenintensiv wie z.B. Magic the Gathering, so muss man sich auch hier bewusst sein: ein Großteil des Spaßes wird man erst entdecken, wenn man bereit ist, neben dem Grundspiel auch weitere Helden- und Schurkenpacks zu kaufen. Dann jedoch offenbart sich einem ein Kartenspiel, welches einen voll und ganz in das Marvel Universum abtauchen lässt. Spiderman gegen Rhino? Klar, schon im Grundspiel möglich. Antman und Wasp gegen Kang? Doctor Stange gegen Red Skull? Alles machbar.

Aber was findet man nun alles im Grundspiel? Neben dem üblichen Zubehör vor allem 5 Helden, 3 Schurken in zwei Schwierigkeitsgraden inklusive weitere Karten für den richtigen Expertenmodus. Genügend Spielspaß für die nächsten Abende. Es sei aber angemerkt, Deckbau ist mit der relativ geningen Auswahl an Karten noch nicht wirklich möglich.

Ein großer Vorteil des Systems ist aber, dass man seine Sammlung danach selektiv erweitern kann. Jedes Helden Pack beinhaltet ein komplett spielbares Deck, mit dem man sofort gegen die Gegner des Grundspiels antreten kann. Jedes Schurken Deck beinhaltet alle Karten, die für diesen Schurken notwendig sind. So kann man nach und nach seine Sammlung erweitern und auch weniger beliebte Helden und Schurken überspringen. Gleichzeit wird man so nicht schon im Grundspiel durch eine Flut an Karten erschlagen und kann nach und nach immer tiefer in den Aspekt des Deckbaus einsteigen und seinen Lieblingshelden an seinen Spielstil anpassen.

Solltet ihr es bisher nicht erraten haben: Der Spieler repräsentiert einen Superhelden des Marvel Universums und spielt alleine oder mit Freunden gegen einen der mehr oder weniger bekannten Schurken. Letzterer bringen einen Satz Karten mit, die dafür sorgen, dass die Partien nie gleich verlaufen. Ihr selbst habt natürlich auch ein Deck, welches aus den Karten eures Helden sowie weiteren Karten aus einem der vier Aspekte besteht.

In mehreren Runden gilt es nun dem Gegner seine Lebenspunkte abzuziehen, dessen Bedrohung möglichst gering zu halten und zeitgleich selbst am Leben zu bleiben. Dazu nutzen wir Handkarten um Ausrüstung auszuspielen oder Verbündete herbeizurufen. Da aber jede Karte gleichzeitig auch die zum Ausspielen benötigten Ressourcen erzeugen kann, muss man ständig abwägen, welche Karte man nun spielt und welche man für die Ressourcengeneration abwerfen möchte. Das ist eines der großen Rätsel, vor das einen jeder Zug in Marvel Champions stellt.

Da aber jeder Superheld auch ein Privatleben hat, kann man auch in Marvel Champions zwischen der Superhelden- und der privaten Form unseres Alter-Egos wechseln. Jeweils mit entsprechenden Auswirkungen auf den gegnerischen Zug, die eigenen Fähigkeiten und das Handkartenlimit. Dieses Timing ist dann auch das zweite große Rätsel, welches man in seinem Zug lösen muss.

Soweit klingt es nach einem Spiel, was mechanisch sicherlich mit dem Herr der Ringe Kartenspiel, dem Arkham Horror Kartenspiel oder auch Aeons End (Deckbuilder vs. Premade Decks) vergleichbar ist. Woher nimmt das Spiel also seinen Reiz?

Persönlichkeit. Für mich spielen sich die Helden Decks alle unterschiedlich und repräsentieren dabei das, was ich von den Helden aus Comics und Filmen erwarte. Gleiches gilt für die Schurken. Diese nutzen ebenfalls Mechaniken, die das was wir von ihnen kennen, sehr gut umsetzen. Und wer wollte nicht schon immer mal in den Anzug von Spiderman schlüpfen oder als Hulk die Gegend unsicher machen?

Zum Schluss noch ein kleiner Disclaimer: Asmodee Deutschland wird das Spiel diesen Monat auch in deutscher Sprache auf den Markt bringen. Zunächst wurde von einer Veröffentlichung ganz abgesehen, da der Deutsche Markt bezüglich eines Marvel Kartenspiels als zu klein eingeschätzt wurde. Das hat sich nun geändert, aber es gibt keine Zusicherung, dass man den gesamten Inhalt lokalisieren wird. Es kann also sein, dass ihr bestimmte Produkte der Reihe nur auf Englisch erhalten werdet. Wen das stört, der fängt also besser gleich an, die Englischen Produkte zu sammeln oder macht einen Bogen um dieses wunderbare Spiel.

Oliver

ProContra
Sehr thematische Helden- und SchurkendecksDer letzte Zug kann oft durchgerechnet werden und kann sich antiklimaktisch anfühlen.
Ein Grundspiel ausreichend (LCG Thematik)Es ist und bleibt ein Sammelkartenspiel
Helden- und Schurkendecks sind einzeln kauf- und nutzbar
Tolle Optik der Karten

Unsere Meinungen

Für mich ganz klar eines der besten Kartenspiele auf dem Markt. Dank „fehlender“ Kampagne und popkulturellem Thema finden sich immer Mitspieler für spontane Runden. Die Bekanntheit der Helden und deren Fähigkeiten helfen auch Anfängern, sich schnell mit ihrem Alter-Ego zu identifizieren wobei der Kartenpool in den Erweiterungen und die stark unterschiedlichen Schurken auch für Profis genügend Herausforderung bereithalten.

Oliver

Die Insel der Katzen

Die Katze frisst gern Fische, sie will aber nicht ins Wasser.

Unbekannt

Verlagstext

Die Insel der Katzen ist ein Kartendrafting- und Puzzlelegespiel mit KÄTZCHEN!!! (Na gut, Fische kommen auch vor…). Das Spiel ist ausgelegt für 1-4 Spieler (mit Erweiterung 1-6 Spieler) ab 8 Jahren und hat einen Experten- und einen Familienspielmodus.


In Die Insel der Katzen bist du Bürger des kleinen Küstenörtchens Squalls End. Auf einer Rettungsmission zur Insel der Katzen musst du so viele Katzen wie möglich retten, bevor der böse Lord Vesh auf der Insel eintrifft. Jede Katze wird durch eine einzigartige Kachel (=Polyomino-Puzzle-Teil) dargestellt und gehört zu einer Familie. Du musst einen Weg finden, möglichst viele Katzen auf deinem Boot unterzubringen und gleichzeitig die Familien zusammenzuhalten.


Das Spiel stellt dich vor zahlreiche Herausforderungen…
… verwalte deine Ressourcen,
… erkunde die Insel,
… rette die Kätzchen,
… sammle Schätze,
… freunde dich mit Oshax an und
… verlese Lektionen


Wenn du die Lektionen erfolgreich abschließt, dein Boot füllst und Katzenfamilien zusammenhältst, erlangst du die meisten Punkte und wirst nach den vorgegebenen fünf Spielrunden zum erfolgreichsten Katzenretter und damit zum strahlenden Sieger von Die Insel der Katzen.

  Spielzeit (Verlag)60-90 Minuten
  Spielzeit (pottmeeple)60 Minuten
  Anzahl Spieler1-4
  Empfohlenes Alter8+

Das Spiel

Der erste Eindruck eines Spiels ist die Optik. Die hat mich bei diesem Spiel sofort angesprochen. Das Artwork von Frank West gefällt mir unheimlich gut. Hell, freundlich, einladend. Die vielen verschiedenen tetrisartigen Katzenpuzzleteile sind witzig und einfallsreich illustriert. Ebenso die Karten, die unterschiedlich gestalteten Katzenmeeple und die Playerboards in Schiffsform. Einziger Kritikpunkt meinerseits sind die Ressourcen, die lediglich aus Pappplättchen bestehen. Erst in der Erweiterung erhält man dann die Fischchen aus Holz.

Die Mischung machts. Wenn man gerne puzzelt, oder damals wie heute Tetris liebt, ist man bei Die Insel der Katzen schon mal an der richtigen Adresse. Zufällig werden aus dem Beutel Katzenplättchen gezogen, die man anschließend auf seinem Schiff unterbringen muss. Doch bevor man dies tun darf, stellt sich jeder Spieler mittels Kartendrafting seine Handkarten zusammen. Diese bestehen aus Lektionen (Siegpunktbedingungen), Ereigniskarten, Schätzen und Körben. Den Drafting Aspekt mag ich grundsätzlich gut leiden, da er immer für eine gewisse Fairness im Spiel sorgt. Nun benötigt man ausreichend von den eben erwähnten Körben, um möglichst viele Katzen auf sein Schifft zu befördern. Die Reihenfolge in der die Spieler sich die Katzen aussuchen dürfen kann man an dieser Stelle durch die Anzahl der Stiefel auf den Korbkarten beeinflussen. Die Lektionen, die man in passenden Kombinationen auswählt, um möglichst viele Siegpunktbedingungen erfüllen zu können, werden teils öffentlich teils geheim gespielt. Auf seinem Schiff versucht man nun also bevorzugt die Katzen in farblich passenden Familien zu platzieren. Wenn man hierbei möglichst viele Ratten abdeckt und Räume füllt vermeidet man am Ende drohende Minuspunkte.

Nach meinem Geschmack gibt es in diesem Spiel viele faire Möglichkeiten seinen Spielzug zu optimieren und sich mittels den Lektionen seine Strategie zusammen zu basteln.

Es bleibt bis zum Schluss spannend, wer am Ende das Rennen gemacht hat, denn die Siegpunkte werden erst dann zusammen gerechnet, wenn die Letzte der 5 Spielrunden beendet wurde und Lord Vesh auf der Insel eingetroffen ist.

Die Insel der Katzen ist kein hochkomplexes Brettspiel. Es ist ein entspanntes Kennerspiel mit Familientauglichkeit. Für mich gibt es bei diesem Spiel absolut nichts auszusetzen. Genau meins.

Christiane

ProContra
PuzzleaspektTrotz Draft ein gewisser Glücksanteil, wie gut die Karten zusammen passen
Kartendrafting
Flexible Siegpunktbedingungen (offen und geheim) durch Lektionskarten
Sehr gute Spielmodi für jüngere Spieler sowie Solo-Spieler

Unsere Meinung

Ein hübsch illustriertes familientaugliches Kennerspiel. Nicht nur für Katzenliebhaber. Für mich als Puzzlefan mit dem gewissen Kniff ein Muss im Brettspielregal.

Christiane

Der gut integrierte Drafting-Mechanismus sorgt bei Die Insel der Katzen dafür, dass es eben kein einfacher Puzzler ist, sondern das gewisse Etwas hat. Auch der Kniff, dass die Fische (Währung) jede Runde zwischen neuen Handkarten und zu rettenden Katzen aufgeteilt werden müssen sorgt dafür, dass man ganz ohne Planung dann doch nicht ganz oben mitspielen kann.

Oliver